Corridoio Unesco, Brescia

Eine Promenade durch die Geschichte

Der städtische Kontext

Der römische Archäologische Park – mit dem Capitolium und dem Theater – und der Monumentalkomplex Santa Giulia gehören zum Weltkulturerbe.

Der Reichtum dieser Orte, die Zeugnisse der Vergangenheit von unschätzbarem Wert darstellen, wird durch ihre Position im städtischen Netz noch verstärkt.

Der monumentale Bereich ist tatsächlich in die Stadt eingebettet und grenzt direkt an die Hauptstraßen des historischen Zentrums von Brescia.

Das Projekt „Corridoio UNESCO“ hat das doppelte Ziel, den Standort zugänglich zu machen und seine symbolische Bedeutung durch die Neugestaltung der Stadtrouten zu stärken; unter Berücksichtigung /Beachtung der Besonderheiten des Ortes.

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Das Projekt

Die Intervention verläuft entlang die Strecke der bestehenden Wege, die vom Kapitol zum Viridarium-Park von Santa Giulia, durch die Kreuzgänge des Klosters San Salvatore und zum Oratorium von Santa Maria in Solario führen.

Diese Gehwege sind größtenteils durch Kopfsteinpflaster unterschiedlicher Form und Größe gekennzeichnet, was es nicht jedem ermöglicht, das bestehende Erbe zu genießen.

Die Projektidee ist ebenso einfach wie wirkungsvoll: ein steinernes Band zu realisieren, das den Zugang zu diesem wichtigen Stadtgebiet ermöglicht und gleichzeitig den Wert des Ortes hervorhebt.

Eine genaue historische Analyse hat es uns ermöglicht, zu identifizieren, wo und wie wir handeln müssen, wobei wir einen zeitnahen und rigorosen Ansatz bevorzugen.

Vor dem Eingang zum Capitolium ist eine neue Beschichtung aus Adamello-Diorit-Platten – großformatig, geflammt, mit versiegelten Fugen und horizontal zur Fahrtrichtung verlegt – mobilitätstauglich.

Der Einsatz einer Metallplatte, rutschfest und bündig mit dem Bodenbelag, leiten den Besucher auf den Corridor UNESCO weiter.

Der Pfad führt weiter entlang zweier Stadtstraßen mit einer durchschnittlichen Steigung von 7 % – Vicolo Fontanone und Via dei Musei: Hier ist ein 150 cm breiter Gehweg – bestehend aus im Raster mit fluchtenden Fugen verlegten Steinplatten – in die Kopfsteinpflasteroberfläche integriert und reicht nach oben bis vor dem Eingang zum Kloster San Salvatore .

Auch diese Strecke wird durch die Installation eines Steinteppichs und neuer Gehwege neugestaltet, die den öffentlichen Bereich mit dem privaten Bereich des Klosters verbinden.

Im Innenhof ersetzt eine 6 %ige Rampe – belegt mit Bedonia-Platten – eine bestehende Treppe, um die Kontinuität der barrierefreien Wege zu gewährleisten. 

Von hier aus ist das nahegelegene Kloster Santa Maria in Solario leicht zu erreichen.

Entlang des Umfangs dieses zweiten Innenhofs ist der Gehweg an drei Seiten des Kreuzgangs verbreitert (Mindestbreite 90 cm und Höchstbreite 160 cm), um die gesetzlich vorgeschriebene Mindestdurchgangsbreite an jedem Punkt einzuhalten.

Das Projekt umfasst auch das Pflanzen eines Tilla tormentosa-Baums (Hommage an Adelchi, Manzonis Oper, die dort spielt) und die Realisierung eines Sitzplatzes, der über eine kurze Steinverbindung erreichbar ist (Breite 140 cm).

 

Beteiligung von Endbenutzern
Da die Schaffung nutzbarer Räume das Hauptziel der Intervention ist, wurde in allen Phasen der Projektentwicklung ein Techniker/Experte (Professor für technische Architektur und Delegierter des Rektors für Behinderungen der Universität Brescia) einbezogen.

Dank der Beteiligung dieser Fachperson, die auch als Vertreter der Endnutzer fungierte, war es möglich, das Projekt auf die beste Barrierefreiheitslösung auszurichten.
 

Allgemeine Hinweise zur Planung (Schweizer Fachnorm/Schweizer technischer Standard)
Nach SIA 500-Standard und SN 640 852 Standard


-Rampen: maximale Steigung von 6 % und eine minimale Breite. von 120 cm. Am Anfang und Ende der Rampen sowie vor Türen und Durchgängen sind Podeste ohne Gefälle zu kennzeichnen (Mindestlänge 140 cm; bei Fahrtrichtungswechsel von mehr als 45°: Mindestfläche 140x140 cm).

-Beschichtungen: Die Eignung hängt davon ab, ob sie mit Rollstühlen, Rollatoren und dergleichen verwendet werden können (geringer Rollwiderstand); durch Praktikabilität (Fehlen von Hindernissen); durch Rutschsicherung (wirkt der Rutschgefahr entgegen).

-Taktile Information mit visueller Funktion: muss eine Reliefhöhe von mindestens 1 mm gewährleisten, vorzugsweise mit keilförmigem Profil; min. Schriftgröße 15 mm.

-Taktile Informationen ohne visuelle Funktion: müssen vorzugsweise eine Reliefhöhe von mindestens 1 mm und ein keilförmiges Profil gewährleisten; Schriftgröße 15-18 mm, Textabstand; nicht geschmückte Zeichen; Möglichkeit des taktilen Lesens in ergonomischer Position.


Text von Caterina Cavo

Datenblatt

Jahr: 2023
Ort: Brescia (IT)
Projekt: Botticini + Facchinelli ARW srl stp
Bauträger Fondazione Brescia Musei

Beratung zur Barrierefreiheit: A. Arenghi, Universität Brescia

Fotos:  Botticini + Facchinelli ARW srl stp (1 e da 3 a 9); Archivio Fotografico Civici Musei di Brescia©, Photo Tomás Quiroga (foto 2)


 

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